Bildquelle: Stichting Signaalhond – http://www.stichtingsignaalhond.nl/
In meinen Blogs schreibe ich regelmässig über technische Hilfsmittel, die ein besseres Sprachverständnis fördern.
Heute möchte ich ein lebendiges Hilfsmittel hervorheben, das haarig ist und vier Pfoten hat: den Signalhund.
Fast jeder kennt den Blindenführhund, einen Hund, der seine blinde oder sehbehinderte BesitzerIn vor Hindernissen warnt.
Es gibt aber auch Hunde, die speziell für Gehörlose und Schwerhörige ausgebildet sind, Signalhunde. Das war mir bis vor 10 Jahren unbekannt, bis ich anfing, einen Klienten zu begleiten, der einen Signalhund trainierte.
Der Hund signalisiert zu Hause, kann aber auch von seinem Besitzer zur Arbeit, in den Laden, auf Reisen, zu Konferenzen und ins Theater mitgenommen werden. Einige Beispiele für Geräusche, die diese Hunde signalisieren, sind: die Türklingel, das Telefon (einschliesslich Textnachrichten oder Whatsapp), von jemandem gerufen werden, Gegenstände, die der Besitzer unbemerkt fallen lässt.
Manchmal ist es ausreichend, wenn ein Signalhund als Haustier hauptsächlich Geräusche in der Wohnumgebung signalisiert. Dann muss er nicht überall hingehen. Ein solcher Signalhund wird als ‚light Hund‘ bezeichnet.
Selbstverständlich werden alle Signalhunde, wie Blindenführhunde, durch ein spezielles Training ausgebildet. Die Welpen werden für dieses Training ausgewählt und wenn sie alt genug sind, beginnen sie ihr Training auf spielerische Weise, bis sie alt genug für die ernsthaftere Arbeit sind.
Wenn die Signalhunde bei der Arbeit sind, tragen sie eine spezielle Weste mit deutlich sichtbarem Logo, so dass jedem klar ist: Das ist ein besonderer Hund. Sie dürfen nicht durch andere gestört werden, zum Beispiel durch Streicheln oder Ansprechen, weil sie dann ihre Konzentration verlieren. Sie müssen auf ihren Besitzer aufpassen und auf die Befehle ihres Besitzers achten.
In ihrer Freizeit können sie normal Hund sein, spielen, faulenzen und geniessen.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Signalhund und seinem Besitzer schafft auch eine tiefe Verbundenheit untereinander. Deshalb ist es auch wichtig, dass, wenn jemand mit einem Signalhund startet, einen guten Draht zwischen Hund und Besitzer besteht. Und in vielen Fällen hat der Signalhund auch eine soziale Funktion für seinen Besitzer und sorgt für Geselligkeit. Sowohl der Besitzer als auch der Hund werden zunächst von einem Trainer im Unterricht und im Umgang miteinander betreut.
Ein Signalhund hat einen sehr wertvollen Beitrag zum Leben seines akustisch begrenzten Chefs, ein Wert, der oft zu Unrecht unterschätzt wird.
Für diejenigen, die einen Signalhund in Betracht ziehen oder einfach nur mehr über Signalhunde wissen wollen, finden Sie Informationen unter: http://www.assistenzhundezentrum.ch/de/signalhunde
Sehr interessant. Ich bemerke auch bei unseren Haustieren, dass sie ganz ohne Training meinen Mann (normal hörend) anders auf sich aufmerksam machen als mich (schwerhörig). Von daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das funktioniert.
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Ja, Haustiere haben meistens so ihre eigenen Methoden 😉 Als unsere Katzen noch lebten und mein Mann mal ein paar TAge weg war, haben die Katzen mich um 7.00 Uhr morgens (normale Futterzeit) aufgewacht. Einmal bin ich aufgewacht mit einer Katze auf meinem Brust, in meinem Ohr schreiend und schliesslich mit Pfoten mein Gesicht anstubsend :-). Also, aufgewacht bin ich, auch wenn ich ich sie ohne Hörgeräte nicht gehört habe.
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